Foerster's Heide Gin

Den Gin habe ich zufällig in einem kleinen Spirituosenfachhandel in Augsburg entdeckt - als Miniatur und damit praktische Probiergröße. Die erste Recherche nach dem Gin ergab: Der hat tatsächlich schon 2019 einen World Gin Award für Deutschlands besten London Dry kassiert und gehört eigentlich zu den Sorten, die es eigentlich nicht geben sollte. Hinter dem Gin steht Martin Neumann, der 2014 unter dem Namen "Männerhobby" seine eigene Brennerei gründete und einfach loslegt. Mit Korn, was man typischerweise in Klein Kussewitz bei Rostock in Ostseenähe so trinkt. Aus Spaß machte er auch einen Brand aus Wacholder, Koriandersamen und Kubebenpfeffer. Doch etwas fehlte und das lieferte - so die Marketing-Geschichte - 2016 ein Förster, der Neumann bei einem Waldspaziergang die Nadeln einer Küstentanne in die Hand drückte. Neumann roch Harz und Grapefruit - und wusste sofort, dass die Nadeln in seinen Gin gehören. Er fügte noch italienische Zitronen dazu, Sanddorn aus heimischen Sträuchern und besagte Küstentanne aus der Rostocker Heide.

Nach dem Öffnen rieche ich zunächst Wacholder, etwas Alkohol und Zitrone, ehe sich ein leicht würziger Duft einschleicht. Der erste Schluck zeigt Wacholder, die Zitrusfrüchte kommen mit einer leicht vom Pfeffer untermalten Würze und ganz sanften Sanddorn- sowie Tannenanklängen. Die holt erst ein Tonic so richtig aus seinem Versteck hervor und mischt das Ganze zu einem schönen Mix zusammen. Bei 20 ml Probiergröße ärgere ich mich gerade: Denn er ist klasse und diese Miniatur eindeutig zuwenig!

Alkoholgehalt: 44 %

Farbe: klar

Botanicals: Koriandersamen, Kubebenpfeffer, Küstentannennadeln, Sanddorn, Zitronen (u.a.)

Flasche: 0,5 l, Preis 29,90 Euro

Website: Foerster's Heide Gin

Meine Wertung: 5/5