Einen prämierten Gin direkt aus Alzenau habe ich mit dem Crazy Horn Gin im Glas. Dahinter steckt Jens Kuklis, der aus einer "Brenner-Dynastie" stammt. Sein Urururgroßvater Johann Sittinger meldet 1868 zu seiner Schankwirtschaft "Zum Schwanen" eine Brennerei an, seitdem wird das Brennrecht in der Familie weitervererbt. Seit 2017 experimentiert Kuklis mit eigenem Gewerbe, schloss 2021 seine Prüfung zur Fachkraft im Brennereiwesen mit Bravour ab und widmet sich vor allem Gin und Absinth, aber auch Likören. Sein Crazy Horn Gin setzt auf insgesamt 14 Botanicals, darunter Kardamom, Lavendel, Pfeffer und Zitronenzesten. Er wird in kleinsten Chargen per Hand mit einer 20-Liter-Brennkammer gefertigt.
Nach dem Öffnen wird es erst mal klassisch: Wacholder trifft auf Zitrone trifft auf Alkohol und kriegt florale Einschläge von Lavendel mit pfeffrigen Einschüben. Der Gin legt sich direkt cremig auf die Zunge, liefert seinen Wacholder ab, lässt Zitrone folgen, die mit Lavendel daher kommt, ehe er sich mit Alkohol- und Pfeffergruß verabschiedet. Das Konglomerat bleibt schön im Mundraum stehen. Ein Tonic bringt den Pfeffer zum Klingen, mildert aber gleichzeitig die Schärfe ab und lässt schön den Lavendel mit der Zitrone durch. Ein erstklassiger Tropfen, der in einer schönen, schwarzen Steingut-Flasche daher kommt!
Alkoholgehalt: 43 %
Farbe: klar
Botanicals: Kardamom, Lavendel, Pfeffer, Zitronenzesten
Flasche: 30.90 Euro
Website: Crazy Horn Gin
Meine Wertung: 5/5
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