Rurländer Seewasser Gin

Der Gin kommt aus dem niederländischen, belgischen und deutschen Dreiländereck mit dem Flüsschen Rur (genau, ohne „h“). Ursprung war eigentlich ein Apfel, genauer Streuobstwiesen, deren Äpfel der Urgroßvater der Gründer der Gentle Water Company aus Nideggen in einer Fruchtkelterei verwertete. Die Urenkel besannen sich auf diese Wurzeln und experimentierten mit den Äpfeln, aber auch weiteren Botanicals. Am Ende blieben 18 Botanicals übrig, die ein bisschen Heimatkunde vermitteln sollen, weil sie aus der Region stammen: Apfel, Himbeere, Brombeere, geröstete Eichel, Wasserminze, Holunderblüte, und Fichtenspitzen. Das Wasser kommt von den Rurseen, Flasche und Korken aus Venedig, das Etikett besteht aus Birkenpapier, der Korken ist in Hanf und Leinen gehüllt.

Die Nase nimmt Zitrus, eine leicht sommerliche Apfelnote und Beeren sowie ganz leicht Alkohol war. Auf die Zunge kommt zunächst Apfel, der in dezente Fichtennadeln übergeht. Dann folgen Beeren, leicht Zitrus und irgendwo im Hintergrund schwebt der Wacholder hinterher. Am Ende tauchen noch leichte Röstaromen auf. Mit einem Tonic kommt Zitruswucht hinein, drängt die Fichte und die Röstaromen in den Hintergrund und bringt die Holunderblüten weiter nach vorne; am Ende grüßt sogar die Wasserminze. Der noch junge Gin, der erst 2023 seinen finalen Schliff erhielt, ist mittlerweile auch schon DLG-prämiert. Ein sehr schöner, komplexer Gin.

Alkoholgehalt: 42 %

Farbe: klar

Botanicals: Apfel, Brombeere, Himbeere, Brombeere, geröstete Eichel, Fichtenspitzen, Holunderblüten, Wasserminze (u.a.)

Flasche: 0,5 l, Preis 41,00 Euro

Website:  Rurländer Seewasser Gin

Meine Wertung: 5/5