Dieser Gin kommt, wie der Name es schon verrät, aus dem Taunus und zwar aus der Hofheimer Gin-Manufaktur, hinter der Markus Wagner steht. Der Name des Gins ist kein Zufall: 879 Meter ist der Große Feldberg hoch - und Wagners Idee war es, den Taunus geschmacklich in einem Gin abzubilden und in die Flasche zu packen. 18 Botanicals haben in seinen Gin Eingang gefunden, von den man viele bei einem Waldspaziergang am Feldberg entdecken kann. Dazu zählen Queckenwurzeln, Löwenzahnwurzeln und Schafgarbe, aber auch Fichtennadeln und Fichtenzapfen sowie (getrocknete) Steinpilze. Die hat Wagner mit Klassikern wie Orangen- und Zitrusschalen, Koriander, Ingwer, Rosmarin und Zitronengras ergänzt.
Die Geruchsprobe zeigt zunächst Wacholder, Zitrusaromen und Alkohol, ehe sich Nadelduft mit Kräutereinschlägen einmischt. Pur übernimmt zunächst der Wacholder das Zepter, gibt an Zitrus, ehe sich Löwenzahnwurzel und dann die Kiefernaromen durchsetzen. Am Ende bleibt ein Hauch Steinpilz mit Wacholder auf der Zunge liegen. Ein Tonic - der Macher empfiehlt ein mediterranes Tonic, was ich aktuell nicht da habe - gibt erst mal Zitrus zum Wacholder, mildert die Kiefernaromen ab und lässt am Ende sehr schön die kräuterigen Elemente von Löwenzahn mit Steinpilz und leichter Ingwerschärfe durch. Eine ungewöhnliche Kombination, die vor allem den Steinpilzen geschuldet ist, aber tatsächlich einen Waldspaziergang schön nachempfindet und für jeden geeignet, der Gin abseits klassischer Geschmackserlebnisse servieren möchte!
Alkoholgehalt: 43 %
Farbe: klar
Botanicals: Lorbeer, Koriander, Rosmarin, Zitronen (u.a.)
Flasche: 0,5 l, Preis 35,00 Euro
Website: 879 Gin of Taunus
Meine Wertung: 5/5